Aktuelles_20 4. Daten_Dialog Nachbericht

Aktuelle Infos für Sie auf einen Blick.

Pressebericht zum HDI Daten_Dialog 2021
Cyber-Kriminelle können in kurzer Zeit riesige Schäden anrichten – bei jedem

2-serve HDI Osnabrück 2. Daten-Dialog

Täglich stellen geschätzt 7 Mio. Hacker weltweit zwischen 350.000 bis 400.000 neue Schadprogramme, Viren oder Würmer, in die Netze ein. Aktuellste und beste IT-Sicherheitsmaßnahmen filtern 99 % dieser Viren und Würmer heraus. Es sind immer noch über 3500 neue Schadprogramme, die jeden Tag die Sicherheitssysteme überwinden und enorme Schäden anrichten. Ein Schadensfall kostet ein deutsches Unternehmen durchschnittlich 72.000 Euro.


Der Daten_Dialog des HDI fand am Dienstag, 4. Mai, bereits in seiner vierten Auflage statt. In diesem Jahr wurde dieser aufgrund der besonderen Umstände erstmalig als reines Online-Event durchgeführt.


Studien belegen die Zunahme von Schadensfällen durch Cyberangriffe

„Wir wollen Sie sensibilisieren, Tag für Tag wachsam im Internet unterwegs zu sein!“, so begrüßte Organisator Reinald Budke-Homburg vom HDI aus Osnabrück die knapp 400 Zuschauer vor ihren Bildschirmen. Schließlich hat das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik im Jahr 2020 einen erneuten Anstieg von 11 % an Schadensfällen durch Cyberangriffe festgestellt. Laut einer BITKOM-Studie vom Februar 2020 entstanden deutschen Unternehmen im Zusammenhang mit Cyberangriffen im Jahr 2019 ein Gesamtschaden von ca. 102 Mrd. Euro. Besorgniserregend daran sind die Zahlen laut BITKOM aus dem Jahr 2018: 55 Mrd. Euro und somit fast eine Verdoppelung. 


„Daten sind das neue Öl“

Uwe Goebel, u.a. Präsident Industrie- und Handelskammer Niedersachsen, berichtete von seinen eigenen Schadsoftware-Erfahrungen aus seiner Steuerkanzlei. Er sagte: „Daten sind das neue Öl. Cyberkriminelle haben Hochkonjunktur.“ Gerade die coronabedingte Verlagerung ins Homeoffice trägt dazu bei. Vor allem muss sich jedes Unternehmen vor Augen führen, dass wirklich alle Datensätze für Hacker interessant sein können und damit eben auch kein Unternehmen zu klein für einen Angriff ist. 

 

Cyberrisiken gibt es extern und intern

Sören Brokamp, HDI Produktmanager Cyber, machte in seinem Vortrag ganz deutlich: Jeder muss etwas gegen sein eigenes Cyberrisiko tun. Auf der einen Seite muss natürlich die Angriffsfläche an sich verkleinert werden durch technische und organisatorische Maßnahmen. „Wir sind nicht mit erhobenem Zeigefinger unterwegs“, sagte Brokamp. Doch bei allen möglichen Vorkehrungen bleibt auch immer noch ein Restrisiko, dass Unternehmen entsprechend versichern sollten. Der Cyberbereich ist extrem dynamisch. Hacker interessieren sich nicht für die Daten, sondern für Geld. Daten sind hierbei nur Mittel zum Zweck. Der HDI bietet mit seiner Cyber-Versicherung ein 24/7-Krisenmanagement. Denn: Ist der Schaden erstmal da, ist das Chaos meistens groß und die Zeit rennt.


Was Social Media darf und die Polizei nicht

Cem Karakaya, ehemaliger Interpol-Mitarbeiter, überzeugte mit vielen Beispielen aber vor allem auch mit Witz dabei. „Sicherheit kostet Geld und Zeit“, sagte Karakaya. Es fängt bei vermeintlichen Kleinigkeiten an, wie seinen Router zuhause sicherer zu machen. Dies gelingt beispielsweise mit einem Gastzugang für das WLAN, Ändern des voreingestellten Passworts und Gerätepassworts. Im Unternehmen sollten natürlich auch die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Jeder sollte in der Lage sein, eine Phishing-Mail zu identifizieren. Softwareupdates sollten möglichst sofort durchgeführt werden. Dass man nicht überall dasselbe Passwort nutzt, hatten alle schon mal gehört und dennoch sind viele zu leichtsinnig. Dank Social Media kann ein Profiler wie Cem Karakaya schnell ein Bewegungsprofil eines Menschen erstellen, weiß wo er wohnt, wo er arbeitet und noch vieles mehr. „WhatsApp darf Sie orten. Die Polizei braucht dafür zwei Gerichtsbeschlüsse“, klärte Karakaya auf. Das ist nur ein Beispiel, wo die meisten unvorsichtig sind und es Cyber-Kriminellen leicht machen. Den abschließenden Tipp formulierte Karakaya so: „Hören Sie auf, zu glauben, sie kriegen etwas kostenlos.“


Abschließende Talkrunde

In der anschließenden Talkrunde, die durch Moderator André Sobotta, Geschäftsführer moto GmbH & Co. KG, geführt wurde, beantworteten die Gäste noch einige Fragen von den Zuschauern vor den Bildschirmen. 



Der HDI hilft – bevor es zum Schaden kommt.



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